Einsatz von Essig im Garten
Hallo liebe Gartenliebhaber! Heute möchte ich mit euch über einen überraschend vielseitigen Helfer sprechen, den wir alle in unserer Küche haben: Essig. Nach intensiver Recherche und zahlreichen Versuchen möchte ich euch nun einen kleinen Ratgeber an die Hand geben. Ich zeige euch, wofür und gegen was Essig im Garten besonders gut wirkt und worauf ihr bei der Verwendung achten solltet.
Essig gegen Unkraut
Die gängigste und bekannteste Verwendung von Essig im Garten ist die Unkrautbekämpfung. Warum? Essig ist preiswert, einfach anzuwenden und für Kinder sowie Haustiere ungefährlich im Gegensatz zu vielen chemischen Unkrautvernichtern. Essig stellt eine natürliche und wirksame Alternative dar, zumindest bei richtiger Anwendung.
Setzt den Essig sparsam ein. Bringt ihn gezielt auf das Unkraut auf – entweder durch aufsprühen oder durch bestreichen. Am wirksamsten ist er bei jungen Pflanzen. Passt auf, dass ihr nur das Unkraut behandelt, denn anderen Pflanzen kann er sonst auch ungewollt Schaden zufügen. Nutzt Essig nur, wenn kein Regen vorhergesagt wird. Der Regen würde den Essig einfach abwaschen und er würde dann in den Boden sickern. Noch effektiver ist diese Methode, wenn ihr den Essig zuvor aufkocht und ihn im heißen Zustand auf das Unkraut aufbringt.
Lange Zeit galt die Unkrautbekämpfung mit Essig als unerwünscht von Seiten des Gesetzgebers. Nach neuester Rechtsprechung wird Essig jedoch nicht mehr als Pflanzenschutzmittel, sondern als Lebensmittel geführt. Im privaten Bereich kann man Essig deswegen (sparsam) einsetzen, sollte aber auch die negativen Aspekte nicht außer Acht lassen. Essig ist nur bedingt biologisch abbaubar. Auf gepflasterten Flächen kann Regenwasser nicht versickern und spült den Essig mit in die Kanalisation.
Essig gegen Ameisen
Sobald ihr einen Ameisenhügel in eurem Garten entdeckt, solltet ihr handeln. Sprüht ihn täglich mit Essig ein, und ihr werdet sehen, dass sich die kleinen Tierchen ein neues Zuhause suchen. Ameisen können den Geruch von Essig nämlich überhaupt nicht ausstehen. Das funktioniert natürlich auch bei Ameisen in der Wohnung.
Essig als Dünger für Topfpflanzen
Richtig gehört. Nicht nur als Unkrautvernichter, sondern auch als Dünger lässt sich Essig einsetzen. Dazu vermischt ihr einfach zwei Esslöffel Essig mit 3 Liter Wasser und mit der Mischung wie gewohnt gießen. Die Pflanzen wachsen dadurch kräftiger und schöner.
Essig gegen Pilzbefall
Mit Essig könnt ihr gegen Pilzbefall bei Gartenpflanzen vorgehen. Vermischt dazu einen EL Essig mit zwei Liter Wasser und spritzt diese Mischung zweimal die Woche auf die befallene Pflanze. Wenn es regnet, den Vorgang direkt wiederholen.
So manches Hausmittel hat die Wirkung, den pH-Wert zu verändern, um die Ausbreitung des Pilzbefalls zu hemmen. So auch Essig, bei welchem sich der pH-Wert im sauren Bereich befindet.
Längere Freude an Schnittblumen
Das ein oder andere Hausmittel kann euch dabei helfen, dass eure Schnittblumen nicht so schnell verwelken. Nehmt einfach 2 EL Essig und die selbe Menge Zucker und gebt beides in eure Vase. Jetzt noch mit frischem Wasser auffüllen, gut umrühren und die Blumen hinein stellen. Wichtig: Bei gekauften Blumen immer erst die Stiele um ca. 2 cm kürzen. Dadurch können die Blumen das Wasser aus der Vase wieder besser aufnehmen.
Essig für sauren Boden
Saurer Boden ist schlecht. Das stimmt nicht unbedingt. Viele Pflanzen mögen keinen sauren Boden, andere hingegen wachsen damit besser. Zum Beispiel Geranien, Rosen und auch Lavendel oder Heidelbeeren mögen sauren Boden. Gebt dazu einfach eine Tasse Essig auf vier Liter Wasser und gießt den Boden damit.
Wie ihr seht, ist Essig im Garten äußerst vielseitig einsetzbar. Er ist nicht nur ein Mittel zur Unkrautbekämpfung, sondern auch in anderen Bereichen eine nützliche Unterstützung. Probiert es selbst aus und entdeckt die vielen Möglichkeiten, die Essig euch im Garten bietet. Viel Spaß beim Ausprobieren!
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