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Ist das Tote Meer wirklich das Gewässer weltweit mit dem höchsten Salzgehalt?
Nah dran, aber stimmt nicht ganz. Oft hat man Bilder vor Augen, wo Menschen ruhig und unbeschwert auf dem Wasser treiben und dabei lesen. Sie liegen quasi schwerelos auf dem Meer. Das Tote Meer hat einen hohen Salzgehalt von ca. 33 % und ist damit immens salzhaltig, dennoch gibt es Gewässer mit einem weitaus höheren Salzgehalt. Dazu gehören der Don-Juan-Teich in der Antarktis mit ca. 40 % Salzgehalt, der selbst bei – 35 Grad nicht zufriert. Er verspricht zwar noch mehr Auftrieb beim Baden als das Tote Meer, doch die Temperaturen dort sind sehr viel kühler. Zudem der Lac Rose Senegal (dieser See ist wirklich rosarot). Er hat ebenso einen Salzgehalt von fast 40 %. Zu guter Letzt der Dschibuti, hier ist der Salzgehalt mit ca. 36 % zehn mal höher, als der der Ozeane.
Dass das Tote Meer nicht das salzhaltigste Wasser weltweit ist, wissen wir nun. Doch in einem anderen Punkt hält das Tote Meer einen Rekord. Das Ufer des Toten Meeres liegt mit ca. 430 m unter dem Meeresspiegel. Somit ist es der tiefste und unzugänglichste Punkt der Erde.
Schwebt man wirklich auf dem Toten Meer?
Wie ist das möglich? Dies liegt am hohen Salzgehalt des Meeres (33 %). Die Dichte des Meeres ist somit immens hoch und übersteigt die des Menschen. Deswegen verliert man schnell den Boden unter den Füßen nach Betreten des Meeres. Man wird regelrecht an die Oberfläche getrieben und schwebt im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Wasser. Viele glauben das nicht, doch einmal probiert, werden sie merken, dass das Schweben auf dem Toten Meer eben kein Mythos ist.
Ist das Tote Meer wirklich ein totes Meer?
Früher glaubte man, dass ein Leben im Wasser aufgrund des extrem hohen Salzgehaltes nicht möglich sein konnte. Fakt ist, das bis heute keine Fische oder andere große Lebewesen in diesem Gewässer heimisch sind, nicht einmal mikroskopisch kleine Lebewesen. Das ist die Erklärung dafür, warum das Tote Meer wirklich ein totes Meer ist.
Etwas zur Geschichte des Toten Meeres
In der Bibel wurde das Tote Meer nur Salzmeer genannt. Um Wellness oder Gesundheit ging es in der Heiligen Schrift allerdings nicht., sondern darum, dass das Salz in vielen Kulturnationen ein wichtiges und teures Handelsgut war und ein hohes Ansehen hatte. Wegen des hohen Salzgehaltes sowie seiner unverkennbaren Umgebung wurde das Meer schon früh in der Antike bewundert. Sogar Cleopatra benutzte für ihre Kosmetik die kostenbaren Mineralien dieses Sees. König Salomon und Königin Saba wussten ebenfalls von den heilenden und gesundheitsfördernden Salzen. Von der Antike bis zur Neuzeit beziehen sich alle Mythen auf die Fähigkeiten des Salzes zum Schutz der Gesundheit., der Heilung bzw. Linderung von Krankheiten sowie der Reinigung des Körpers.
Salz ist nicht gleich Salz
Unterschiede und Eigenschaften
Bade- und Speisesalze, allgemein wird behautet: das ist nur NaCl, in beiden Salzen steckt das Gleiche. Aber stimmt diese Behauptung? Ist Salz wirklich gleich Salz? Diese Frage ist nicht wirklich eindeutig. In der Chemie ist ein Salz eine Verbindung aus Metall und Nicht-Metall. Einer der bekanntesten chemischen Elemente ist NaCl oder auch Natrium Chlorid genannt. Das berühmte Kochsalz. In dieser Hinsicht haben Kritiker auch recht. NaCl ist immer gleich, sowohl im Geschmack als auch in seiner Struktur.
Was unterscheidet Totes Meer Salz von dem normalen Tafelsalz?
Die Antwort ist simpel: Es sind die gesunden und wertvollen Mineralien, die das Tote Meer Salz enthält. Im Tafelsalz sind zu 99 % reines Natrium Chlorid mit geringen Beimischungen von Jod und Fluor enthalten. Im Handel gibt es Jodid- und fluoridhaltiges Speisesalz. Es handelt sich hierbei um Ionen, nicht um die Elemente. Aus diesem Grund sind sie in der gleichen Dosis nicht gesundheitsschädlich.
Totes Meer Salz hingegen enthält vergleichsweise große Mengen hochwertiger Mineralien, wie Kalium und Magnesium. Diese zusätzlichen Ionen, aber auch die Textur der Kristalle geben den Salzen ihren Geschmacksunterschied. Sie sorgen auch dafür, dass sich Totes Meer Salz oft feuchter anfühlt, als normales Tafelsalz.
Woher kommt nun dieser Unterschied in Mineralien? Schließlich ist auch Tafelsalz ehemaliges Meersalz (auch wenn es aus dem Bergwerk kommt). Echtes Totes Meer Salz wird, im Gegensatz zum normalen Tafelsalz, nicht raffiniert. Beim Raffinieren wird mit Hilfe verschiedener Verfahren der Natriumchlorid-Wert stark erhöht und andere Stoffe herausgefiltert. Ca. 93 % des weltweit gewonnenen Salzes geht in die Industrie, nur ein kleiner Teil wird in den Haushalten verwendet. Die Industrie benötigt möglichst reine Salze, um eine gleichbleibende Qualität zu versichern und Schwankungen zu unterbinden.
Steinsalz, Meersalz oder Siedesalz?
Die Gewinnung erfolgt auf unterschiedliche Weise. So wird das normale Siedesalz aus Salinen gewonnen, Wasser mit extrem hoher Salz Konzentration. Daraus entsteht eine 97 % ige Natriumchlorid Sole. Fast reines Salz, welches im Haushalt Verwendung findet. Steinsalz hingegen wird aus Bergstollen heraus geschnitten oder gesprengt und zu Tage gefördert. Rein naturbelassen und unraffiniert wird es in der Industrie verwendet. Bei der Gewinnung von Totem Meer Salz arbeiten Wind und Sonne. Beide Faktoren kristallisieren das Salz auf natürliche Weise aus dem Wasser.
Fazit
Salz ist als Rohstoff in der Industrie nicht mehr wegzudenken, im Haushalt ebenso wenig, denn ohne Salz schmeckt das Essen fade. Als Geschmacksträger für viele Speisen unerlässlich und für unseren Stoffwechsel nötig, damit dieser funktioniert.
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