Totes Meer Salz Mythen
Kann das Tote Meer gerettet werden?
Die politische Situation in der Region verhindert viele Pläne zur Erhaltung und weiteren Nutzung. Eine oft diskutierte Variante ist die künstliche Wasserversorgung. Sie soll Wasser vom Roten Meer ins Tote Meer pumpen. Dies hätte viele Vorteile, aber auch erhebliche Nachteile und könnte die ökologische Situation noch verschlimmern. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass man die Zeit nutzen sollte, das Toten Meer zu bestaunen, darin zu baden, solange dies noch möglich ist. Der Meeresspiegel sinkt pro Jahr um einen Meter, deswegen könnte das Tote Meer theoretisch in 50 Jahren verschwunden sein.
Was ist das Tote Meer überhaupt?
Seinen Mythos hat das Tote Meer schon aus biblischen Zeiten. Damals nahmen Könige die weite Reise zum Toten Meer auf, um seine Heilkraft in Anspruch zu nehmen. Es ist ein ca. 600 km2 großer Salzsee.. Der Rest bzw. das Überbleibsel eines einstigen Urzeitozeans vor ca. 1,4 Millionen Jahren. Im extrem trockenen Wüstenklima ist die Flüssigkeit stets verdunstet, parallel stieg der Salzgehalt stetig an.
Stimmt es oder stimmt es nicht?
Selbst Nichtschwimmer können gefahrlos ans Tote Meer fahren und ihren Urlaub genießen. Sie treiben leicht wie ein Korken auf der Wasseroberfläche ohne Angst haben zu müssen, dass sie untergehen. Und das in metertiefem Wasser.
Informationen über das Tote Meer
Es ist falsch vom Toten Meer als solches zu sprechen. Voraussetzung wäre, dass das Tote Meer ein einziger See ist. Jedoch ist das Tote Meer dabei zu verschwinden. Es schrumpft dramatisch, der Wasserpegel fällt jährlich um ca. 70 cm. Ausgelöst wird dies durch den stark sinkenden Wasserpegel und der dauerhaft anhaltenden Versalzung. Heute bestehen auf dem Gebiet, welches früher auf den Karten als Totes Meer vermerkt war, zwei große Gewässer. Ein nördlicheres, welches das tiefere und größere ist und auch heute noch als das Totes Meer gilt, sowie ein zweites Gewässer im Süden, welches nur eine sehr geringe Wassertiefe und keinen Bewässerungskanal hat. Würde dieses nicht vom im Norden liegenden Gewässer aus mit Wasser versorgt werden, es wäre längst ausgetrocknet.
Das Tote Meer wurde durch plattentektonische Aktivitäten gebildet, welche den ostafrikanischen Grabenbruch prägen. So bewegen sich die asiatische und afrikanische Platte am Toten Meer entlang des gesamten Jordanbeckens. Diese schieben sich pro Jahr um ca. 4 mm in entgegengesetzte Richtungen. Dies ist der Grund für die regelmäßigen Erdbeben in dieser Region. Anfangs war die gesamte Region von einem Ozean bedeckt. Durch plattentektonische Bewegungen im Erdinneren kam es zu Erhebungen, welche das jetzige Festland zum Vorschein brachten und gleichzeitig diese tiefe Senke schafften. Im Laufe der Zeit entstanden an der Stelle des Toten Meeres verschiedene Seen. Diese waren größer als das gesamte, heutige Tote Meer, jedoch verschwanden sie auch immer wieder. Aus den Resten des Sees Lisan, der letzte dieser großen Seen, bildete sich schließlich das Tote Meer. Das Tote Meer ist für die Tourismusindustrie der Anrainerstaaten wichtig und dient in der Natur als Brut- und Rastplatz vieler Wandervögel.
Das Tote Meer ist ein Binnengewässer ohne Abfluss. Es besitzt nur Zuflüsse, von denen der Jordan den größten darstellt. Aufgrund der Wasserknappheit im Nahen Osten wird dem Jordan das meiste Wasser entnommen, bevor es das Tote Meer erreicht. Folge ist, dass das Tote Meer nicht ausreichend neues Wasser erhält, um den Wasserspiegel zu halten. Deshalb nimmt der Salzgehalt im Toten Meer zu, parallel nehmen seine Größe und sein Wasserspiegel ab.
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